Tag 1 - Schock

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Tag 1 - Schock

Gedenkseite für Kevin Brand
Veröffentlicht von Uwe Brand in Kevin´s Tod · 12 März 2020
Ab diesen Zeitpunkt stand ich unter Schock. Meine Welt stand auf einmal still und ein paar Meter weiter drehte sich alles weiter. Wer so etwas noch nicht erlebt hat, dem kann man das nur schwer erklären. Das ist etwa so, als wenn man total betrunken ist, alle um einen herum reden und lachen sehr laut und man selber versteht kein Wort.
 
Es kam jemand auf mich zu und sagte, dass eine Seelsorgerin unterwegs ist und zu wem die gehen sollte. Sofort wurde gesagt, nur nicht zu ihr. Also schickte ich die Seelsorgerin zu meiner Frau. Warum die Seelsorgerin nicht zu ihr sollte, wurde mir erst viel später bewusst.
 
Ich wurde zu meiner Frau gefahren, die bei Kevin zuhause gewartet hatte. Als meine Frau mich gesehen hat, wusste Sie auch ohne ein Wort zu sagen, was passiert war.
 
Wir saßen eigentlich dann nur da und konnten alles nicht glauben. Es kam dann Leute, die sagten uns, wo man Kevin gefunden hat und wie er sich das Leben genommen hatte.
 
Ich rief meine Tochter an und erzählte Ihr alles und gab das Telefon meiner Frau. Beide, meiner Frau und meine Tochter weinten fast eine Stunde lang am Telefon fast ohne etwas zu sagen. Das war so ziemlich der erste Moment wo mir bewusst wurde, wie schlimm alles werden würde.
 
Wir fuhren dann nach Hause. Ob und wie ich dann geschlafen hatte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
 


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