Suizid
In Deutschland nehmen sich jährlich etwa 10.000 Menschen durch
Suizid das Leben. Das sind mehr Selbsttötungen als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch, Aids und
Mord. Und zwar zusammengerechnet. Es
nehmen etwa 100.000 Menschen einen Suizidversuch. Das bedeutet, dass
hierzulande alle fünf Minuten ein Mensch versucht, sich das Leben zu nehmen.
(Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutschen Gesellschaft für
Suizidprävention, Deutsche Depressionshilfe)
Trotz dieser
Zahlen ist Suizid für die allermeisten Menschen kein Thema, man möchte nicht
darüber reden. Auch für Presse und Medien ist Suizid kein Thema. Hat aber der
Hund von einem US-Superstar Blähungen, wird darüber eine Woche lang jeden Tag
berichtet.
Fakt ist,
dass Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind von Suizid (Verstorbene,
Hinterbliebene, Betreuer usw.), gar nicht wissen können, was Suizid eigentlich
ist. Die meisten Menschen handeln das als leicht Verhinderbar ab. Der hätte
doch nur was sagen brauchen…, man hätte das doch sehen müssen…, warum hat er
nicht… usw. In den allermeisten Fällen ein ganz klares NEIN. Er hätte nicht
einfach was sagen können, man hätte es nicht erkennen müssen und es gab für den
Verstobenen keinen anderen Weg.
Sicher
gibt es verschiedene Gründe, wie Menschen mit Suizid umgehen.
Wir haben
seit Kevin seinem Tode viele Menschen kennengelernt, die Angehörige durch
Suizid verloren haben oder mit uns über ihren eigenen Suizidversuch gesprochen
haben.
Ich werde
demnächst einmal berichten, wie ich, gestaffelt, die Mitmenschen seit Kevin
seinem Tod erlebt habe und auch immer noch erlebe.
Wahrscheinlich
werde ich mit Kevin anfangen.